Der Mensch besteht je nach Alter zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser. Er scheidet es immer wieder aktiv aus und braucht daher regelmäßig Nachschub. Jugendliche ab 15 Jahren benötigen schon 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag. Trinkwasser braucht man aber ebenso zum Zubereiten von Speisen und Getränken, zur Körperpflege, zum Abwaschen oder zum Wäsche waschen.

Trinkwasser ist daher das wichtigste Lebensmittel und kommt in Deutschland in einwandfreier Qualität aus der Leitung. Es enthält jedoch auch nach der Aufbereitung im Wasserwerk in geringen Konzentrationen noch Mikroorganismen und chemische Stoffe.  Unser Trinkwasser ist ein Naturprodukt aus dem Wasserkreislauf und deshalb nicht steril.

Zur Sicherstellung der einwandfreien Trinkwasserbeschaffenheit führen wir im Umweltbundesamt (UBA) Untersuchungen zur mikrobiologischen Rohwasserqualität sowie zum Verhalten von Krankheitserregern in der Trinkwasseraufbereitung und -verteilung durch. Es handelt sich in der Regel um harmlose Wasserbewohner, die keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Problematisch wird es allerdings, wenn in der Trinkwasserinstallation Bedingungen vorliegen, unter denen sich schädliche Mikroorganismen wohl fühlen und stark vermehren können.

Die chemische Spurenanalytik im UBA identifiziert Spuren- und Problemstoffe mit hochgenauen Messmethoden und Geräten und bestimmt deren Gehalt im Trinkwasser. Diese Spurensuche endet hier aber nicht. Andere Fachgebiete testen dann die gefundenen Substanzen auf eine Gesundheitsgefährdung und bewerten diese. Dafür werden menschliche Zellen verwendet um schädliche Effekte auf verschiedene Organe zu untersuchen und anschließend Höchstgehalte im Trinkwasser festzulegen. Außerdem bewerten wir Materialien, die für den Transport des Trinkwassers verwendet werden.