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Presse

22.4.2021

Erfolgreiche Aktionstage 2021: Berufe erkunden live und digital

Bundesjugendministerin Giffey und Bundesbildungsministerin Karliczek würdigen zum Aktionstag klischeefreie Berufsorientierung

Bielefeld/Berlin, 22.04.2021. Trotz Corona-Pandemie fanden in diesem Jahr, mit insgesamt 5.000 Angeboten und Plätzen für rund 95.000 Schülerinnen und Schüler, erfolgreich die deutschlandweiten Aktionstage Girls'Day und Boys'Day statt. Bundesgleichstellungsministerin Giffey und Bundesbildungsministerin Karliczek begrüßten alle Teilnehmenden per Videobotschaft. Ministerin Franziska Giffey diskutierte online mit jungen Männern über Berufe im Sozialen und Gesundheits- sowie im Dienstleistungsbereich. Anlässlich des Girls'Day besuchte sie digital das Angebot Lehrrettungswache Mitte der Berliner Feuerwehr.  

Die Aktionstage präsentierten sich in diesem Jahr mit neuen Formaten. Viele Unternehmen und Institutionen setzten zum Girls'Day und zum Boys'Day 2021 erstmals auch auf digitale Angebote oder auf ein Programm mit Hygienekonzept. Tausende Schülerinnen und Schüler nahmen teil, hatten Spaß und lernten neue Berufe jenseits von Rollenklischees kennen. Zum Beispiel in der Lehrrettungswache Mitte der Berliner Feuerwehr. Hunderte Mädchen nutzten die Gelegenheit, bei einem virtuellen Rundgang durch die Feuerwehr mitzumachen und ihre Fragen im Chat zu stellen. Mit dabei war auch Ministerin Giffey im Austausch mit der Notfallsanitäterin Divya Prasad und Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen.  

Bundesjugendministerin Franziska Giffey:

"Was will ich mal werden, wenn ich groß bin? Kinder und Jugendliche entwickeln Ideen zu ihrer Berufswahl oft über das, was sie schon kennen. Mit den bundesweiten Aktionstagen Girls'Day und Boys'Day wollen wir Mädchen und Jungen die Augen für Neues öffnen, ihnen mehr Perspektiven und Möglichkeiten geben und Mut machen, sich frei von einengenden Geschlechterklischees für einen Beruf zu entscheiden. Mädchen entdecken dadurch vielleicht ihre Faszination für Berufe in Technik und Handwerk und Jungen für Berufe in Gesundheit, Erziehung und Pflege. Der Girls'Day und Boys'Day soll neugierig machen, damit die Kinder und Jugendlichen entdecken, was ihnen wirklich Spaß macht und was sie besonders gut können. So können die Aktionstage ein echter Türöffner sein, auch für mehr Geschlechtervielfalt in den jeweiligen Berufen, damit Klischees auch in der Arbeitswelt abgebaut werden oder sogar verschwinden. Ich danke allen Unternehmen und Einrichtungen, die einen Girls'Day oder Boys'Day ausrichten und den Jugendlichen praktische Einblicke ins Berufsleben geben.“

Beim Boys'Day-Digitalevent sprach Ministerin Giffey mit Influencern aus den Boys'Day-Bereichen Gesundheit, Soziales, Handwerk sowie Dienstleistung und Erziehung in einer digitalen Podiumsdiskussion. Wie vielfältig und anspruchsvoll die Arbeiten, zum Beispiel in einer Kita, einem Friseurladen oder in der Pflege sind, wurde einmal mehr deutlich.  

Firmen und Einrichtungen konnten ihr individuelles, digitales Angebot auch mit einem bundesweiten, digitalen Rahmenprogramm kombinieren. In dieser Livestream-Premiere begrüßte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek alle Girls'Day-Teilnehmenden per Videobotschaft und dankte den Aktiven aus Wirtschaft, Schule und Gesellschaft.

"Ich freue mich sehr, dass so viele Anbieter gerade in diesem schwierigen Jahr auch virtuell kreativ waren, um Kindern und Jugendlichen ab Klasse fünf einen praxisnahen Einblick in die Berufswelt zu ermöglichen. Und die ist vielfältig. Und das muss allen gezeigt werden. Und allen steht diese bunte Berufswelt, die ja immer neue Möglichkeiten bietet, offen und ermöglicht ihnen ein interessantes Berufsleben – Jungen wie Mädchen. Immer noch entscheiden sich die Jungen zum Beispiel immer noch häufiger für MINT-Berufe als die Mädchen. Ich glaube, da verpassen viele Mädchen einen interessanten Berufsweg. Und umgekehrt interessieren sich die Jungen zum Beispiel nicht so sehr dafür, später in den Grundschulen zu unterrichten. Das hat alles hat viel mit falschen Vorstellungen über die Arbeit zu tun oder auch mit dem Ansehen in der Gesellschaft. Wenn wir für Berufe begeistern können und den modernen Charakter vieler Berufe besser herausarbeiten, nützt das einerseits den jungen Menschen, andererseits unserer Gesellschaft. Und darum ist der Girls und Boys'Day so wichtig.” Beim Girls'Day-Event lernten die Teilnehmenden zudem das Projekt der Filmerin Annika kennen, die starke Frauen portraitiert sowie Rapperin Liser, die zwei Songs ihres Debütalbums vorstellte.

Auch 2021 stellten sich der Girls'Day und der Boys'Day wieder als wichtige Wegweiser in der Berufs- und Studienorientierung dar. Untersuchungen belegen die nachhaltige Wirkung: 17 Prozent der beteiligten Organisationen schließen mit einem ehemaligen Boys'Day-Teilnehmer einen Praktikums- oder Ausbildungsvertrag ab. Bei den ehemaligen Girls'Day-Teilnehmerinnen sind es sogar 27 Prozent. Auch sind seit dem ersten Boys'Day 2010 beispielsweise die Zahlen der Neuabschlüsse von Männern in der Altenpflege kontinuierlich gestiegen. Im Schuljahr 2010/11 entschieden sich 4.760 junge Männer für eine schulische Ausbildung in der Altenpflege, 2019/20 waren es 7.413 – damit ist ihr Anteil von 21,8 auf 27,7 Prozent gestiegen. 

Pressefotos zum Aktionstag am 22. April

Weitere Zahlen und Fakten unter: 

Fakten zum Girls'Day

Fakten zum Boys'Day

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