Vier Fragen zum Boys'Day an den Bundesverband für Ergotherapeut:innen in Deutschland BED e. V.
Claudia Beckers ist Diplom-Pädagogin und in Teilzeit für den Bundesverband für Ergotherapeut:innen in Deutschland BED e. V. tätig, der als maßgeblicher Spitzenverband auf Bundesebene die Interessen der Ergotherapeut*innen in Deutschland vertritt.
Zusätzlich engagiert sie sich in der beruflichen Bildung. Ihr Anliegen ist es, den Beruf der Ergotherapeut*innen bekannter zu machen und jungen Menschen zu zeigen, wie wichtig es ist, sich bei der Berufswahl an den eigenen Interessen und Stärken zu orientieren.
Der BED e. V. hat 2025 erstmals am Boys'Day teilgenommen.
1. Warum ist der Boys'Day wichtig?
Viele Jungen nennen immer noch Berufswünsche, die sich an klassischen Geschlechterrollen orientieren. Andere Berufe haben sie dagegen wenig im Blick. Am Boys'Day können sie frei von Geschlechterklischees Berufe kennenlernen, die ihren Interessen und Stärken entsprechen. Darüber hinaus bietet der Boys'Day die Möglichkeit, Berufe wie den des Ergotherapeuten zu erkunden, die sonst selten im Rampenlicht stehen. So können Jungen neue berufliche Perspektiven für sich entdecken.
2. Wieso ist Ihr Berufsbereich für Männer attraktiv?
Der Beruf des Ergotherapeuten ist durch die Arbeit mit Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen sehr abwechslungsreich. Es geht darum, gemeinsam mit den Patient*innen praktische Lösungen für ihre Alltagsprobleme zu finden – das ist nicht nur handlungsorientiert, sondern auch sinnstiftend. Darüber hinaus bietet der Beruf verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten, sodass man eigene Interessen und Stärken gezielt einbringen kann. In einer alternden Gesellschaft steigt außerdem der Bedarf an qualifizierten Therapiefachkräften – was den Beruf auch mit Blick auf die Zukunft an Bedeutung gewinnen lässt, für Männer ebenso wie für Frauen.
3. Welche Eigenschaften sollten zukünftige Kollegen mitbringen?
Zukünftige Kollegen im Beruf des Ergotherapeuten sollten kreativ in der Lösung von Problemen sein und Freude an der Arbeit mit Menschen und Zusammenarbeit im Team mitbringen, da viele Maßnahmen im Austausch mit anderen Berufsgruppen abgestimmt werden. Offenheit für Neues, Lernbereitschaft und ein Interesse an wissenschaftlich fundiertem Arbeiten helfen dabei, den vielfältigen Anforderungen des Berufs gerecht zu werden.
4. Was war das Feedback der Jungs nach dem Boys'Day?
Die Rückmeldungen fielen durchweg positiv aus. Wir vom BED hatten sowohl eine Online- als auch eine Präsenz-Veranstaltung angeboten. In den jeweiligen Abschlussrunden gaben mehrere Jungen an, dass sie die Veranstaltungen als abwechslungsreich und interessant empfunden haben. Einige Jungen äußerten sogar, dass sie sich den Beruf des Ergotherapeuten nun auch für ihre eigene Zukunft vorstellen können.