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10.6.2025

Fachtagung des Bundesforums Männer

Leinwand mit Schriftzug: Herzlich willkommen zum Fachtag

Die diesjährige Fachtagung des Bundesforums Männer fand unter dem Titel "Spielarten des Hasses – Männer und Männlichkeit:en in Extremismus und Antifeminismus" statt. 

In seiner Eröffnungsrede betonte Thomas Altgeld, Vorstandsvorsitzender des Bundesforums Männer, wie wichtig das Thema des Fachtags in den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Zeiten ist. Der Fokus müsse darauf gelegt werden, wie Männer unterstützt und nachhaltige Männlichkeiten gestärkt werden können.

In der Keynote betonte Johanne Niendorf, dass Jugendliche in einer doppelten Krise stecken. Auf der einen Seite verändert sich der Körper und die Stellung in einer Gesellschaft und auf der anderen Seite befinden sich Gesellschaften wie die in Deutschland in einer multiplen Krise. Gesellschaftliche Krisen wie der "PISA-Schock" oder die Finanzkrise stärken traditionelle und extremistische Männlichkeitsbilder. Rechte Bewegungen propagieren dabei, dass Männer stark, muskulös, soldatisch und bereit sein müssten, die Familie zu ernähren und Frauen zu schützen. Als Handlungsmöglichkeiten betont Johanna Niendorf die Möglichkeiten der sozial-ökologischen Transformation und dass diese progressiv gestaltet werden muss. Darüber hinaus empfiehlt sie reflexive Gefühlsarbeit, aufsuchende Beratung und Begegnung und Dialog.  Ein Teil dieses Dialogs können Workshops im Rahmen des Boys'Days sein.

Auf der anschließenden Paneldiskussion mit Judith Rahner, Dag Schölper, Matthias Heider und Engin Karahan beschrieb Judith Rahner, dass traditionelle Männlichkeitsbilder ein attraktives Angebot für junge Männer sind, denn sie können dadurch relativ einfach Privilegien wahrnehmen. Engin Karahan betonte, dass auch der Zugang zu Haltungen und Informationen zu extremistischer Männlichkeit zu einfach ist und eine extrem große Menge dazu in den Sozialen Medien vorhanden sind.

Der Nachmittag wurde mit einem Impuls von Markus Theunert eröffnet. In diesem mahnte er, dass wir uns von dem Gedanken verabschieden müssen, dass Gleichstellung etwas ist, dass sich in den nächsten Jahren von allein einstellt und nicht mehr aufgehalten werden kann.

Als Verein Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. teilen wir diese These seit unsere Gründung und setzten uns mit den Projekten Girls'Day und Boys'Day genau dafür ein!

Die Moderatorin Katharina Linnepe schloss die Fachtagung mit den Worten "Lassen Sie sich bitte nicht unterkriegen". Diese Botschaft nehmen wir gerne mit in unsere Arbeit und bringen uns weiter für die Themen Chancengleichheit und Vielfalt im Berufsleben ein.

Beim anschließenden politischen Jahresempfang sagte die Unterabteilungsleitung vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) Frau Knapp, dass der Boys'Day ein wichtiges Instrument ist, damit alle einen Beruf wählen können, der den eigenen Interessen und Fähigkeit entspricht. Dieser Botschaft schließen wir uns vollständig an und bedanken uns für die Wertschätzung und Betonung der Relevanz unserer Arbeit.

Danke an das Bundesforum Männer für diese gelungene Fachtagung und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und die nächste Fachtagung.